WENN SIE/ER (NICHT) TANZEN/MALEN KANN, DANN IST DAS (NICHT) IHRE/SEINE PERFORMANCE
2012
Performance, Tanz und Malerei
mit Sandra Hanschitz
In einer Kombination aus Tanz und Malerei konstruieren die Künstlerin und der Künstler ein performatives Experiment. Die greifbare und schweißtreibende Performance teilt sich in zwei Szenarien, die sowohl Prozess als auch Ergebnis orientiert, sowohl temporär als auch von Beständigkeit sind.
Warum gibt es keine Körper die eine Geschichte abstoßen?
Sein Körper erzählt mir doch nichts. Da fehlt ja immer etwas. Er braucht Farbe an der Hand. Und sie kann schon mal tanzen gehen. Aber sie trägt die Verantwortung für das was er bemalen kann. Sie trägt die Kleidung. Er trägt den Pinsel. Da hat sie dann ihre Freiheit. Da hat sie Freiheit sich zu bewegen, zu tanzen und kann somit seinen Pinselstrich beeinflussen. Ja, und das erzählt dann was. Mit ihrem Körper kommt man ja wohl überall hin. Mit ihrem Körper hast sie ja schlicht überall Zugang. Vielleicht geht es um irgendwelche Zugänge, aber um welche um Himmels willen? Aber zu ihrem Körper hat er keinen Zugang mehr. Eigentlich ist das auch gar nicht so, eigentlich hat er den ja noch nie gehabt. Aber müssen die denn immer so eine Geschichte erzählen. Die müssen uns doch jetzt nicht mit so einem Kokolores wie Handlung beschäftigen. Daran läßt sich doch nichts Neues erkennen. Aber nein, die müssen immer irgendetwas performen was gar nicht zu ihnen gehört. Da bleibt immer etwas übrig. Und das machen die dann jetzt. Er malt und sie tanzt. Ah ja, da ist die Welt wieder gut, da macht alles einen Sinn. Künstlerin und Künstler treffen aufeinander und versuchen ihren Körper sinnvoll in eine Geschichte zu verwickeln.